Immer wieder werde ich in meinen Rückbildungskursen mit der Frage konfrontiert:
“Kann ich diese Konen zur Rückbildung benutzen?” Gemeint sind damit diese unterschiedlich schweren Gewichte, die den Beckenboden trainieren sollen.Dazu folgende Überlegungen. Es gibt Konensets in unterschiedlichen Gewichten von 20 bis 70 Gramm, die mir bekannt sind.
Sie sollen bei einer Schwäche des Beckenbodens eingesetzt werden. Das Ziel ist es, den Beckenboden zu kräftigen und die Rückbildung der überdehnten Muskulatur zu fördern.
Als Anwendungsempfehlung sollen die Konen 2- mal täglich bis zu 15 min getragen werden. Wenn man eine Kone 15 Minuten mühelos halten kann, soll man zur nächst schwereren wechseln.

Durch die Glätte des Konus, neigt er dazu aus der Scheide hinauszugeleiten. Dieses Gefühl löst eine Reaktion aus. Welche? Anspannen, damit die Kone nicht verloren geht. Dieses dauerhafte Halten des künstlichen Gewichtes kann eine Ermüdungsreaktion hervorrufen. Ein typisches Zeichen kann sein, dass nach dem minutenlangen Halten und die darauffolgende Entfernung der Kone der Beckenboden mit einem „Durchsacken“ reagiert. Einige Patientinnen machten immer wieder die gleichen Aussagen, dass sich das Senkungsgefühl dadurch verschlimmerte.
Wird die künstlich hergestellte Spannung durch das Entfernen des Konus oder eines anderen Gewichtes aufgehoben, stellt sich meist nicht wie gewünscht eine normale Spannung im Beckenboden her, sondern einen Hypotonus, heißt, ein Beckenboden ohne Spannung.
Es mag Frauen geben, bei denen die Konen helfen, um den Beckenboden zu kräftigen, ist aber abhängig von den individuellen Umständen jeder Frau.
Wenn Du Fragen hast, schreibe sie in die Kommentare oder rufe mich an!

 

Quelle: R. Tanzberger, A. Kuhn, G. Möbs U. Baumgartner